warum wir tun, was wir tun?
problem fastfashion
die modebranche ist nach der ölindustrie die dreckigste der welt. jeder kleiderschrank ist voll und dennoch werden so viele kaufanreize für kurzlebige kleidung getätigt, wie nie zuvor.
irgendwer bezahlt irgendwo dafür. wer ein t-shirt für 3 Euro kauft, der kann sicher sein, das dies auf kosten anderer menschen und der umwelt entstanden ist.
vermüllung des planeten
Allein in deutschland fallen jährlich ca. 1.000.000 tonnen altkleider an. dabei sind nicht nur unbrauchbare teile dabei, sondern auch neuware, die nicht verkauft wird.
wasserressourcen
jedes t-shirt benötigt in der herstellung etwa 2.700 liter wasser. sowohl der anbau von konventioneller baumwolle als auch der verarbeitungs und färbeprozess sind sehr wasserintensiv.
konsumgesellschaft
der tag, an dem wir mehr konsumieren, als die erde auf natürliche weise innerhalb eines jahres regenerieren kann, wird als welterschöfpungstag betitelt. glabal betrachtet ist dieser tag ende juli. für deutschlang liegt dieser tag bereits anfang mai. in anderen worten: würden alle menschen leben wie wir deutschen, dann bräuchten wir etwa 3 erden, um unseren ressourcenbedarf zu decken.
soziale ausbeutung
oft werden in den üblichen produktionsländern (bangladesh, indien) keine mindestlöhne bezahlt. und selbst die gesetzlichen mindestlöhen sind noch keine existenszlöhne. sprich: wer in bangladesh aktuell 68 € im monat verdient kann trotz 12-16 stunden arbeit am tag die familie nicht ernähren. folglich kommt kinderarbeit zustande. traurig oder?
als 2013 das fabrikgebäude rana plaza in bangladesch eingestürzte, wurde die textilindustrie – wenn auch nur kurzfristig – in den medien präsent. über 1000 menschen mussten ihr leben lassen – für mode, die zu wegwerfpreisen bei uns angeboten oder aufgrund von überproduktion einfach verbrannt wird.
wertschätzung von mensch und natur sieht anders aus
aus ethischen gründen gehört arbeit angemessen vergütet und für sichere arbeitsbedingungen gesorgt, egal wo auf der welt sie verrichtet wird. menschen, die arbeiten, sollten ihre familien ernähren, ihre kinder zur schule schicken und fürs alter sparen können. was in deutschland selbstverständlich scheint, ist dort, wo unsere güter produziert werden, oft nicht gegeben.
neben sozialen aspekten gehört zu einer nachhaltigen produktion eine umweltschonende herstellung. diese beginnt mit dem verzicht von pestiziden und synthetischen düngemitteln beim anbau der ressourcen und der verwendung von ausschließlich unbedenklichen, biologisch abbaubaren chemikalien in der produktion. auch wird versucht die transportwege möglichst gering zu halten, denn der schutz von boden, wasser und biodiversität – unser aller lebensgrundlage – ist höchste priorität.
keine frage: wer kleidung aus zweiter hand trägt, konsumiert zweifelsohne am ökologischsten.
doch jedes kleidungsstück hat auch ein erstes leben. und genau da setzen wir an: bei der herstellung der textilwaren. allerdings muss das rad nicht ständig neu erfunden werden, denn es gibt bereits diverse labels, welche sich die genannten sozialen und ökologischen kriterien zu herzen nehmen und pionierarbeit im bereich der nachhaltigen, einfach anständigen produktion von textilien leisten.
unsere mission ist es, einen blick über den tellerrand zu bieten: raus aus der heilen welt des schönen allgäus, rein in die realität, die insbesondere in diesem sektor nicht sehr rosig aussieht. im rahmen unserer möglichkeiten möchten wir zum thema informieren und zum nachdenken anregen, das vermeintlich fehlende angebot und die vielfalt vernünftig produzierter kleidung präsentieren und ein besonderes kauferlebnis mit gutem gewissen und sozialer interaktion bieten.
sei auch du ein teil davon.
das sind wir
anna und steffen. von beginn an haben wir gemeinsam an dieser sache gearbeitet und 26 popup events veranstaltet, bis wir 2021 ein stationäres ladengeschäft bezogen haben. das textilprojekt ist mittlerweile teil des gemeinnützigen vereins gemeinwohl-gesellchaft e.v. und wird nahezu vollständig durch die community finanziert.